Bereits in den ersten Jahren nach Gründung des Landesmuseums Joanneum waren dem Joanneumsarchiv, einer der Vorgängerinstitutionen des Steiermärkischen Landesarchivs, nicht zuletzt dank wiederholter Rundschreiben Erzherzog Johanns in den Jahren 1811 bis 1814, zahlreiche Archivalien übergeben worden. Aus den einlangenden Beständen wurden einzelne Archivalientypen (v. a. Urkunden, Handschriften, Porträts usw.) aus ihrem Überlieferungszusammenhang herausgelöst und in eigenen Sammlungen zusammengefasst bzw. solche, unter Mißachtung des heute in der Archivlehre geltenden Provenienzprinzips, gebildet. Dies galt im besonderen für die Allgemeine Urkundenreihe, die Diplomreihe und die Handschriftensammlung. In der Folgezeit wurden einzelne, bereits bestehende Sammlungen systematisch erweitert. Diese werden bis heute ständig ergänzt. Andere Sammlungen wurden bzw. werden (bis heute) nach Bedarf neu angelegt.
Die Bestandsgruppe Sondersammlungen umfasst mehrere Dutzend Sammlungen, die in ihrem Umfang und inneren Gehalt durchaus unterschiedlich sind. Die überwiegende Zahl ist durch entsprechende Verzeichnisse erschlossen.